08.11.2022: 5. BfR-Symposium „Lebensmittel-assoziierte Viren“
5. BfR-Symposium „Lebensmittel-assoziierte Viren“
Das eintägige wissenschaftliche Symposium soll sich mit verschiedenen Aspekten von Viren, die über Lebensmittel oder Gebrauchsgegenstände übertragen werden könnten, beschäftigen und richtet sich an Interessierte aus wissenschaftlichen Einrichtungen, Untersuchungsämtern und Überwachungsbehörden aus dem deutschsprachigen Raum. Es werden sowohl grundlagenorientierte Aspekte zu den interessierenden Viren (z. B. Norovirus, Hepatitis A- und E-Virus, FSME-Virus, Coronavirus) als auch anwendungsbezogene Themen behandelt. Hierzu gehören unter anderem: Nachweismethoden / Typisierung / Hygiene / Tenazität / Inaktivierung und Desinfektion / Epidemiologie / Krankheitsausbrüche / rechtliche Bewertung von Nachweisen.
Programmflyer
Abstractband
Die Veranstaltung findet in deutscher und englischer Sprache mit Simultanübersetzung statt.
Die Präsentationen und Livestreamaufzeichnungen finden Sie weiter unten auf dieser Webseite.
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Details
Erkrankungen durch Viren, die über Lebensmittel übertragen werden können, nehmen einen immer wichtigeren Stellenwert im gesundheitlichen Verbraucherschutz ein. Jedes Jahr werden in Deutschland mehr als 3.000 Hepatitis E-Fälle gemeldet, bei denen eine zoonotische Übertragung des verursachenden Virus über Lebensmittel von infizierten Schweinen und Wildtieren als Hauptursache angesehen wird. Lebensmittelbedingte Infektionen mit Noro- und Hepatitis A-Viren spielen ebenfalls eine wichtige Rolle. Die Coronavirus-Pandemie hat darüber hinaus Fragen zur Übertragbarkeit von Coronaviren über Lebensmittel und Gebrauchsgegenstände aufgeworfen. Wenngleich in den letzten Jahren deutliche Fortschritte bei der Entwicklung von Nachweismethoden für Viren in Lebensmitteln erzielt wurden, besteht immer noch umfangreicher Forschungsbedarf, um Übertragungswege besser aufzuklären und geeignete Maßnahmen zur Verhinderung von Erkrankungen zu ergreifen.
Das 5. BfR-Symposium „Lebensmittel-assoziierte Viren“ soll wie die vorangegangenen Symposien einen Austausch über Aspekte wie die aktuelle epidemiologische Situation einzelner Virusinfektionen, neuartige Nachweismethoden für Viren in Lebensmitteln oder Möglichkeiten für eine verbesserte Hygiene ermöglichen. Gleichzeitig sollen Impulse für die Vernetzung der Forschung auf diesem Gebiet gesetzt werden. Das Symposium richtet sich an Interessierte aus wissenschaftlichen Einrichtungen, Untersuchungsämtern und Überwachungsbehörden aus dem deutschsprachigen Raum.
Programmvorschau:
Neben zwei Übersichtsvorträgen zu Viren in Muscheln (Dr. Soizick Le Guyader, IFREMER, Frankreich) und zu Hepatitis E-Virus-Infektionen aus klinischer Perspektive (PD Dr. Sven Pischke, UKE, Hamburg) sind mehrere eingeladene Vorträge in den Sessions Epidemiologie und Krankheitsausbrüche, Nachweismethoden sowie Hygiene und Inaktivierung geplant.Präsentationen vom 08.11.2022
Dr. Sandra Niendorf, Robert Koch-Institut (RKI), Berlin
Genetische Diversität der zirkulierenden Noroviren in Deutschland vor und während der SARS-CoV-2 PandemieProf. Dr. Jürgen Wenzel, Universitätsklinikum Regensburg
Aktuelle Lebensmittel-assoziierte Hepatitis-A-Virus-InfektionenDr. Dominik Moor, Bundesamt für Lebensmittelsicherheit und Veterinärwesen, Bern, Schweiz
Alimentäre Übertragung von Frühsommer-Meningoenzephalitis-VirusProf. Dr. Reimar Johne, BfR
Stabilität von Hepatitis E-Virus gegenüber pH-Wert, Salz und nach Trocknung auf Oberflächen
Für Ärztinnen und Ärzte wurde die Veranstaltung von der Ärztekammer als Fortbildung mit 7 Punkten, für Tierärztinnen und Tierärzte von der ATF als Fortbildung mit 5 Stunden anerkannt.
Die Veranstaltung findet in deutscher und englischer Sprache mit Simultanübersetzung statt.
Veranstaltungsort:
Bundesinstitut für Risikobewertung
Hörsaal
Diedersdorfer Weg 1
12277 Berlin (Marienfelde)
Anfahrtsbeschreibung
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