Details
Die vergleichende Pathologie spielt eine entscheidende Rolle in der translationalen Forschung, indem sie unser Verständnis von Krankheitsmechanismen über verschiedene Spezies hinweg fördert, insbesondere im Zusammenhang mit Krebs. Nagetiermodelle, insbesondere genetisch veränderte Mausmodelle, werden häufig in der translationalen Forschung eingesetzt, um molekulare Signalwege aufzudecken, therapeutische Interventionen zu testen und Biomarker für menschliche Krankheiten zu validieren. Die ethischen Implikationen der Tierforschung und die Verpflichtung zu den 3R-Prinzipien (Reduction, Refinement, Replacement) unterstreichen jedoch die Notwendigkeit einer präzisen Modellauswahl und einer verbesserten Charakterisierung. Die vergleichende Pathologie kann das Verständnis und die umfassende Charakterisierung von Tiermodellen erheblich verbessern und so eine präzisere und selektivere Anwendung dieser Modelle in der Krebsforschung ermöglichen. Durch ein besseres Verständnis der Anwendbarkeit und der Grenzen dieser Modelle hilft die vergleichende Pathologie dabei, die Rolle und Notwendigkeit spezifischer Tiermodelle genauer zu definieren und letztlich einen gezielteren und verantwortungsvolleren Einsatz zu fördern. Insbesondere die Einbeziehung von vergleichenden Pathologen in alle Phasen von Projekten vermeidet Fehlinterpretationen, hilft Forschern bei der Orientierung und vermeidet unnötige Tierversuche.
Die Bf3R-Seminare widmen sich Themen im Bereich der 3R (Reduce, Replace, Refine), wie beispielsweise Alternativen zum Tierversuch in Grundlagenforschung und Toxikologie. Den 30–60 min langen Vorträgen folgt eine Diskussion mit dem anwesenden Publikum.
Die Veranstaltung findet in englischer Sprache statt.
Die Veranstaltung findet sowohl vor Ort am BfR in Berlin-Marienfelde als auch online statt.
Veranstaltungsort
German Federal Institute for Risk Assessment (BfR) - Marienfelde
Lecture Hall
Diedersdorfer Weg 1
12277 Berlin
Directions
Weitere Informationen und die Anmeldung finden Sie auf unserer englischen Webseite.
